Epi.Consult GmbH Prof. Dr. med. Eberhard Greiser Erweiterte Analysen der epidemiologischen Fall-Kontroll-Studien
10 2.5 Daten der gesetzlichen Krankenkassen Von acht gesetzlichen Krankenkassen sind die Daten von insgesamt 1.020.508 Ver-sicherten zur Verfügung g
11 Aufbereitung der Entlassungsdiagnosen Die Daten über stationäre Krankenhausbehandlung enthielten die Entlassungsdiag-nosen nach der Internationale
12- Zunächst wurde geprüft, ob bei den Versicherten mit einer entsprechenden Entlassungsdiagnose von niedergelassenen Ärzten solche Arzneimittel ver-
132.6 Statistische Methoden Die Analysen erfolgten mittels multivariater logistischer Regressionen (SAS-Prozedur Proc Phreg)8. Dabei wurden, der Me
14Für den Fluglärm waren Berechnungen der Dauerschallpegel für vier Zeitfenster er-folgt (6-22 Uhr, 22-6 Uhr, 23-1 Uhr, 3-5 Uhr). Zusätzlich wurde ei
15sen, dass stärkere Effekte durch Exposition gegenüber Fluglärm am Tage, sowie für das Zeitfenster 3-5 Uhr in der Nacht zu beobachten waren. Alle
163. Ergebnisse 3.1 Verteilung des Fluglärms Ein Vergleich der Ausbreitung der Isophone des Fluglärms über die vier Zeitfenster (Abbildungen 1 – 4)
17 Abbildung 2.Isophone für Fluglärm in der Nacht (22 – 6 Uhr) Eine Darstellung der Verteilung der Studienpopulation auf einzelne Isophon-Klassen
18 Abbildung 3. Isophone für Fluglärm in der ersten Nachthälfte (23 – 1 Uhr) Abbildung 4. Isophone für Fluglärm in der zweiten Nachthälfte (3 – 5
19Abbildung 5. Belastung der Untersuchungspopulation durch Fluglärm in verschiedenen Zeitfenstern. Abbildung 6. Belastung der Untersuchungsp
2Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 3 Danksagung 5 Finanzierung der Fall-Kontroll-Studien 5 1. Einleitung 6 2. Material
20Dauerschallpegel von 43 dB(A) Gebrauch machen könne, andererseits andere mit einem Dauerschallpegel von 58 dB(A) davon ausgeschlossen sind. Abbild
21Tabelle 2. Studienpopulation nach Geschlecht und Alter, versichert für mehr als 180 Tage- Studienregion (Stadt Köln, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein
Tabelle 3. Neuerkrankungshäufigkeit (Inzidenz) von Herz- und Kreislauferkrankungen nach Geschlecht und Altersgruppe pro 10.000 Person
Abbildung 8. Sämtliche Herz- und Kreislauferkrankungen bei Männern 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = si
24der Finanzierung von Schallschutzfenstern zeigen. Bei Frauen sind die Erkran-kungsrisiken dagegen für die gesamte dem Fluglärm exponierte Populati
25 Abbildung 10. Herzschwäche bei Männern 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05]40
26 Abbildung 11. Herzschwäche bei Frauen 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05]40
27 Abbildung 12. Herzinfarkt bei Männern. 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120-20Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05
28 Abbildung 13. Herzinfarkt bei Frauen. 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05]40
29 Abbildung 13. Koronare Herzkrankheit bei Männern 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p&l
3Zusammenfassung 1. Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn durchgeführt mit dem Ziel, das durch Fluglärm erhöhte Erk
30 Abbildung 14. Koronare Herzkrankheit bei Frauen. 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p&l
31 Abbildung 15. Schlaganfall bei Männern 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05]40
32 Abbildung 16. Schlaganfall bei Frauen. 40 45 50 55 60Leq dB(A) 23-1 Uhr020406080100120Risiko-Erhöhung (%)Alter [fett = signifikant, p<=0.05]40
333.2.2 Psychische Erkrankungen Bei der ersten Fall-Kontroll-Studie zu Fluglärm und Arzneiverordnungen im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn hatte sich
34 Abbildung 17. Fortsetzung Depressionen - Männer ab 40 JahrenNächtlicher Fluglärm (23-1 Uhr) ohne Lärmschutzfinanzierung40 45 50 55 60dB(A) 23-1 Uh
35der verordneten Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen in der ersten Fall-Kontroll-Studie sowohl bei Frauen (insbesondere Altersgruppen
36Sämtliche Krebserkrankungen bei Frauen und nächtlicher Fluglärm (3-5 Uhr)Risiko-Erhöhung für stationäre Behandlung (95%-Vertrauensbereich)+++++40 4
37Bruskrebs und nächtlicher Fluglärm (3-5 Uhr)Risiko-Erhöhung für stationäre Behandlung (95%-Vertrauensbereich)+++++40 45 50 55 60 nächtlicher Flugl
384. Diskussion Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs Die Ergebnisse für kardiovaskuläre Erkrankungen fügen sich gut ein in die bisher vorliege
39 Weiter finden sich in der epidemiologischen Literatur eine Vielzahl von Studien, deren Ergebnisse in die gleiche Richtung deuten. Zum Zusammenhan
47. Um die Möglichkeit zu analysieren, dass die gefundenen Risikoerhöhun-gen durch Fluglärm möglicherweise nicht durch Fluglärm, sondern durch indiv
40Neuere und umfangreichere Untersuchungen, als sie im Jahre 2000 vorlagen, ha-ben zu der Erkenntnis geführt, dass die Grenzen für eine Gesundheitsge
41punkte, d.h. Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs, untersucht hatten. Sie kommen zu dem Schluss, dass die vorliegenden Publikationen kompati
42 Japanische Forscher (Matsui et al. 2004)24 untersuchten 1994-1995 an 29.000 Einwohnern der Insel Okinawa, die in Gemeinden in der Nähe von zwei US
43Rosenlund und Mitautoren (200128; sowie Rosenlund 200529) nutzten für die Er-mittlung des Einflusses von Fluglärm auf die Prävalenz von Bluthochdru
44Quellen. Die Auswertung nach der subjektiven Belästigung durch Fluglärm ergab für solche Personen, die sich stark durch Fluglärm belästigt fühlten,
45nommen33. Es zeigte sich, dass Innenschall-Maximalpegel über 35 dB(A) unab-hängig von der Schallquelle zu einem signifikanten Anstieg von diastolis
46lärm zu krankhaftem Bluthochdruck und zu Herz- und Kreislauferkrankungen füh-ren kann. Diese Übersicht der wichtigsten relevanten Literatur zeigt
47Aus der Vielzahl von Studien zur Wirkung von Lärm am Arbeitsplatz auf das Hy-pertonie-Risiko sollen nur wenige exemplarische zitiert werden38 4. D
48gen als Stresswirkungen zu interpretieren. Stress jeder Art, auch Lärmstress, führt zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen. Diese wied
49sich jedoch vereinzelt auch Experimente, die an höheren Säugetieren mit ver-gleichbaren Ergebnissen durchgeführt wurden41. 8. Temporalität: Unter
5Danksagung Diese Studie wäre nicht möglich gewesen ohne die Kooperationsbereitschaft von acht gesetzlichen Krankenkassen. Ihren Vorständen und den
50Diese Evidenz hat auch dazu geführt, dass Babisch als Vertreter des Umweltbun-desamtes im September 2010 einen ursächlichen Zusammenhang zwischen d
514.3 Limitationen und Stärken der vorliegenden Studie Den großen Vorteilen der gewählten Form einer Fall-Kontroll-Studie – Verwen-dung ausschließlic
52sche zitiert45,46,47,48,49,50,51,52,53,54. Bei künftigen Fall-Kontroll-Studien ist jedoch an-zustreben, als Indikator für Sozialschicht das individ
53Erhöhung durch Fluglärm) praktisch unverändert blieben, während die Risiko-Koeffizienten für Zuckerkrankheit und für medikamentös behandelte Fettst
61. Einleitung Die Vermutung, dass Fluglärm zu einem erhöhten Krankheitsrisiko bei Herz- und Kreislaufkrankheiten führen könnte, ist zuerst von Knip
7Haralabidis und Koautoren berichteten5 das jedes akute Lärmereignis über 35 dB(A) zu einer signifikanten Steigerung des systolischen und des diastol
8des Jahres unter Verwendung einer modifizerten „Anleitung zur Berechnung von Lärmschutzbereichen“ (AzB 99 – Leq(3)) in geokodierte Dauerschallpegel
9Die Rasterdaten wurden für die Stadt Köln vom Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln in geokodierte Daten umgesetzt. Für die beiden Kreise
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